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15.7.2019, 16:49 - Archivio

Radsport-Fan startet mit Nachbau eines über 120 Jahre alten SLAVIA Fahrrads bei der L’Étape du Tour

Mladá Boleslav, 15. Juli 2019 – Mit einer mehr als 120 Jahre alten Fahrrad-Konstruktion eine Originaletappe der Tour de France fahren und im Sattel eines Oldtimer-Bikes bis auf 2’365 Meter klettern? Vladimír Vidim, ein Radsport-Enthusiast aus Prag, wagt das scheinbar Unmögliche: Er hat ein Fahrrad der Marke SLAVIA von 1896 originalgetreu nachgebaut und will damit am 21. Juli bei der L’Étape du Tour gegen moderne Rennräder und Top-Hobbyradrennfahrer antreten. Auf dem ŠKODA Storyboard finden Sie ein Video und einen Artikel zum Aufbau des SLAVIA-Replikas. Das SLAVIA Rad war das erste Produkt von Laurin & Klement, dem Unternehmen, aus dem später ŠKODA AUTO hervorging.

So wie die Tour de France – die ŠKODA in diesem Jahr zum 16. Mal als Hauptpartner unterstützt – als Königin der Profi-Radrundfahrten gilt, so gilt die L’Étape du Tour als grösste Herausforderung für Amateur-Strassenradrennfahrer. Eine Originaletappe der „Tour“ mit steilen Anstiegen, beängstigenden Abfahrten und einer kräftezehrenden Bergankunft in Angriff zu nehmen, ist die ultimative Herausforderung für Hobby-Radsportler. Um wie viel grösser wäre die Leistung, so eine „Tor-Tour“ mit allen Härten auf einem Fahrrad zu bewältigen, das vor mehr als 120 Jahren konstruiert wurde? Einem Fahrrad, das mit 18 Kilogramm rund doppelt so schwer ist wie aktuelle Rennräder, mit nur einem Gang ausgestattet, ohne Freilauf und ohne Bremsen.

Gemeint ist das SLAVIA – jenes Fahrrad, das der Mechaniker Václav Laurin und der Buchhändler Václav Klement 1895 als erstes Fahrzeug in ihrer Werkstatt im damaligen Königreich Böhmen bauten. Wegen der grossen Nachfrage expandierte das Unternehmen der beiden Gründerväter schnell. 1899 stellten sie das erste Motorrad und 1905 das erste Automobil der Marke Laurin & Klement vor. Die Fusion von L&K mit der Automobilsparte der Pilsener ŠKODA Werke war 1925 der nächste Schritt auf dem Weg zur heutigen globalen Erfolgsmarke ŠKODA. Und weil ŠKODA wegen dieser historischen Wurzeln die wichtigsten Radrennen der Welt unterstützt, kam Vladimír Vidim auf seine spektakuläre Idee. Er erweckt eine Legende der Firmengeschichte wieder zum Leben.

Der gelernte Schlosser und heutige Konstruktionsdesigner kann sich ein Leben ohne Fahrräder nicht vorstellen und erlernte deshalb selbst die Kunst der Fahrradherstellung – von der ersten Skizze bis zum voll funktionsfähigen Rad (Video). In seiner kleinen Werkstatt in Roztoky nördlich von Prag lebt der 54-Jährige diese Leidenschaft aus. Am liebsten restauriert er klassische Fahrräder oder baut verblüffend originalgetreue Replikas auf.

Das berühmte SLAVIA Fahrrad gehört zu seinen bisher anspruchsvollsten Projekten. Entgegen allen Erwartungen konnten Vidim und seine fachkundigen Freunde kein originales Rennrad-Exemplar auftreiben, das als Muster hätte dienen können. Deshalb nutzte er historische Fotografien, um alle Dimensionen, Winkel und sonstigen Konstruktionsdetails des ersten Fahrzeugs aus Mladá Boleslav zu erfassen. Die Suche nach den historisch korrekten Fertigungsmethoden und der Aufbau des SLAVIA Rads dauerte rund vier Monate und das Ergebnis ist alle Mühen wert: Das originalgetreu wiederauferstandene Zweirad sieht aus, als wäre es gerade erst aus der Werkstatt von Václav Laurin und Václav Klement gerollt und funktioniert tadellos. Originalgetreu bedeutet auch, dass das SLAVIA keine Gangschaltung besitzt und auch keine Bremsen, wie sie heute an modernen Fahrrädern zu finden sind. In dem Artikel auf dem ŠKODA Storyboard finden Sie einen Vergleich zwischen dem SLAVIA Fahrrad von 1896 und einem modernen Rennrad.
Es wird also eine echte Herausforderung. Um den Prager in seiner Vorbereitung zu unterstützen, stellt ŠKODA ihm einen aktuellen SUPERB zur Verfügung.

Seit 1993 ist dieses unvergleichliche Radsport-Ereignis ein Teil der Tour de France. Am 21. Juli, genau sechs Tage vor den Profis, nehmen ambitionierte Hobby-Radrennfahrer die 135 Kilometer lange Etappe von Albertville nach Val Thorens in Angriff. Sie müssen insgesamt 4’563 Höhenmeter klettern und drei gnadenlose Anstiege bewältigen: den Cormet de Roselend (1’968 m), den Côte de Longefoy (1’190 m) und die steile Rampe zum Ziel in Val Thorens auf 2’365 Metern Höhe.

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